Besichtigung
Hiddensee ist 18,6 km lang und hat eine Fläche von 16,8 km2. Die etwa 1250 Einheimischen nennen ihre Insel liebevoll ›dat söte Länneken‹ - das süße Ländchen. Die gesamte Insel ist für den privaten motorisierten Verkehr gesperrt, Einheimische und Besucher bewegen sich zu Fuß, mit Fahrrädern oder Kremserkutschen vorwärts. Sogar die Müllabfuhr funktioniert mit Pferdewagen. Die Insel hat vier Ortschaften - Grieben, Kloster, Vitte und Neuendorf - und wird von drei Landschaftstypen geprägt: Im Norden liegt der bis 72,5 m hoch aufsteigende Dornbusch, ein hügeliges, teils mit Kiefernwald bestandenes Gebiet mit einer Steilküste zum offenen Meer. Den zentralen Inselbereich beherrscht die Dünenheide mit ihren Kiefern, Birken, Ginster, Sanddornbüschen, Flieder und Heckenrosen. Sie geht über in die flache sandige Dünenlandschaft des Gellen im Süden, der spärlich mit Salzwiesen und Strandgras bewachsen ist.
Der Dornbusch und die beiden Sandhaken des Bessin, der südliche Teil der Dünenheide sowie der Gellen gehören zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, die anderen Bereiche außerhalb der Ortschaften sind Landschaftsschutzgebiete. Hiddensee bietet in den einzelnen Orten eine Anzahl von Sehenswürdigkeiten.
Vitte
Nationalparkhaus Hiddensee
Das Nationalparkhaus wurde 1998 eröffnet.
Das Haus im Norden von Vitte befindliche Haus ist ein reetgedecktes Gebäude mit trapezförmigem Grundriss.
Es beinhaltet eine Dauerausstellung über den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft mit dem Schwerpunkt Hiddensee.
Die Ausstellung steht unter dem Leitspruch „Panta Rhei - Alles fließt“.
Asta-Nielsen-Haus
Das runde Gebäude, nach dem dänischen Wort für Karussell auch Karusel genannt, wurde von Asta Nielsen bewohnt.
Die Blaue Scheune
Die Blaue Scheune ist in ihrer ursprünglichen Anlage ein niederdeutsches Fachhallenhaus aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts.
Derzeit beherbergt es die Galerie des Besitzers Günter Fink.

Henni-Lehmann-Haus
Das Landhaus Lehmann wurde von 1907 bis 1937
als Sommersitz der Familie Henni Lehmann genutzt.
Entworfen wurde der Bau durch den Schweriner Architekten Paul Ehmig.
Danach erfolgte ein Umbau und seitdem wurde das Gebäude als Ratshaus von Vitte bis 1991 genutzt. Seit 5. Juni 2000 heißt das Haus offiziell Henni-Lehmann-Haus und wird für Veranstaltungen und Ausstellungen sowie die örtliche Bibliothek genutzt.
Neuendorf
Leuchtfeuer Gellen
Das zwölf Meter hohe Leuchtfeuer, ein Quermarkenfeuer, befindet sich im Süden der Insel, auf dem Gellen.
Das Leuchtfeuer mit der amtlichen Bezeichnung Leuchtfeuer Gellen/Hiddensee wurde im Jahr 1950 gebaut.
Gemeindehaus „Uns Tauflucht“
Damit auch in Neuendorf das Abhalten von Gottesdiensten möglich wurde, hat man vor einigen Jahren das Gemeindehaus „Uns Tauflucht“ (Unsere Zuflucht) neu errichtet. Neben ökumenischen Gottesdiensten wird es aber auch für Gemeindeveranstaltungen wie Vorträge und Konzerte genutzt.
Fischereimuseum „Lütt Partie“
In den Jahren 2006/2007 wurde ein ehemaliger Netz- und Geräteschuppen zum Fischereimuseum Lütt Partie (Kleine Einheit) umgebaut. Der Name ist noch aus Zeiten, als er noch in seiner damaligen Bestimmung war. Es gab damals einen großen und einen kleinen Netz- bzw. Geräteschuppen, der eine hieß im Volksmund Grod Partie, der kleinere Lütt Partie. Seit 2007 präsentieren und erklären Fischer der Insel dort Fischereigeräte und erzählen zur Fischereigeschichte und Geschichten aus dem Arbeitsalltag von früher und heute.
Kloster
Leuchtturm auf dem Dornbusch
Im Norden der Insel, auf dem Schluckswiek im so genannten Hochland von Hiddensee, steht das Wahrzeichen der Insel, der Hiddenseer Leuchtturm.
102 Stufen führen in den seit 1994 für Besucher offenen Turm. Damit es dort oben nicht zu eng wird, können jedoch nur 15 Besucher gleichzeitig den Turm besteigen. Ab Windstärke 6 bleibt der Turm aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Das Gerhart-Hauptmann-Haus
Gerhart Hauptmann erwarb 1930 das ehemalige Haus Seedorn auf Hiddensee. Heute befindet sich darin ein Museum und es ist Schauplatz für Kulturveranstaltungen.

Inselkirche Hiddensee
Die Inselkirche Hiddensee in Kloster ist Teil eines ehemaligen Klosters. Sie wurde im Jahre 1332 geweiht und diente jahrhundertelang als Pfarrkirche für die Bewohner der Insel. Heute ist die Inselkirche Sitz der evangelischen Kirchengemeinde Hiddensee.

Lietzenburg
Die Lietzenburg ist eine unter Denkmalschutz stehende Jugendstilvilla,
die der Maler Oskar Kruse in den Jahren 1904/1905 errichten ließ.
Sie ist ein Backsteinbau mit Natursteinfundament auf einem Hügel in der Nähe des Dornbuschs.
Heimatmuseum Hiddensee
Das Heimatmuseum Hiddensee ist ein schlichter Putzbau in Kloster.
Es bietet eine Dauerausstellung zur Inselgeschichte mit etwa 450 Ausstellungsgegenständen, Akten, etwa 2.500 Fotografien, Postkarten und Dias sowie eine umfangreiche Bibliothek. Einige Werke bekannter Vertreter der Künstlerkolonie Hiddensee befinden ebenfalls im Bestand des Museums. Im Gebäude befindet sich auch die Ausstellung zu den Klostergrabungen im Jahr 2008 und die Sonderausstellung zum 100. Geburtstag von Eggert Gustavs (Stand 2008).
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