Geschichte
Die Wikinger berichteten ab 1159 von einer Hütteninsel, Hithin-oe, bzw. von der Insel des Hedin, Hedins-oe, und der dänische Chronist Saxo Grammaticus beschrieb das graziöse Hiddensee, Hythini gracilis. 1297 schenkte der Rügenfürst Witzlaw II. dem Zisterzienserkloster von Neuenkamp (heute Franzburg), südwestlich von Stralsund, die Insel. Nach der Säkularisierung ging sie 1534 ins Eigentum der Pommerschen Herzöge über. Im Dreißigjährigen Krieg ließ der kaiserliche Feldherr Wallenstein den Wald auf Hiddensee abbrennen, um zu verhindern, dass sich die Dänen dort mit Holz zum Schiffsbau versorgten. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 fiel auch Hiddensee an Schweden. 1754 erwarb der Stralsunder Kammerrat von Giese die Insel von der schwedischen Krone, weil er den Ton aus dem Bodden für seine Keramikfabrik verwenden wollte. 1835 kaufte das Heilgeistspital in Stralsund die Insel. Sie blieb bis zur Enteignung 1945 Eigentum des Spitals. Erst ab 1879 verkehrte regelmäßig ein Postschiff nach Hiddensee, ab 1892 gab es einen planmäßigen Schiffsverkehr von hier nach Stralsund und Rügen. Damals kamen auch die ersten Künstler und Urlauber zu Besuch. Aber erst in den 1920er-Jahren wurde Hiddensee von Künstlern und Prominenten als Sommerfrische, als Ort der Ruhe und Inspiration entdeckt.
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